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Unser Verein
Freiwilliges Soziales Jahr beim FC Este Viele von euch kennen mich vermutlich als der neue Trainer, der seit diesem Sommer die Jungs trainiert. An dieser Stelle möchte ich mich einmal kurz vorstellen. Ich bin Malte Wendt, diesen Sommer 18 Jahre alt geworden und habe kurz vorher mein Abitur bestanden. Für die Zeit zwischen Abitur und Ausbildung oder Studium habe ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr beim FC Este entschieden. Die Aufgabenfelder sind dabei vielfältig. Vom Schuhe Schnüren bis zum selbstständigen Trainieren einer Mannschaft ist alles dabei. Aber von Anfang an: Zu Beginn muss man sich natürlich mit dem Verein zusammensetzen und schauen, wo man eingesetzt werden kann, wo man als FSJ-ler helfen könnte und wie man noch mehr Nachwuchskicker zu den Jugendmannschaften des FC Este locken könnte. So kamen wir zu dem Schluss, dass es wichtig ist, mit einer AG an den Schulen in Moisburg und Hollenstedt präsent zu sein. Des Weiteren bin ich bei vier Jahrgängen unterstützend als zusätzlicher Trainer dabei. Das sind die Jahrgänge 2012, 2009, 2005 und 2002. So ist von Bambinos bis Landesligafußball in der Jugend alles dabei. Zudem bekomme ich die Möglichkeit, die Trainer C-Lizenz für den Breitensport zu machen. Insgesamt muss man als FSJ-ler 25 Seminartage ableisten, davon werden etwa 20 Tage für die Trainer C-Lizenz in Anspruch genommen. In Niedersachen läuft das FSJ über den ASC Göttingen, einem Sportverein, der Zentral für alle, die ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport in Niedersachsen machen wollen dies organisiert, der FC Este ist nur die Einsatzstelle. Sehr viel wird vom ASC Göttingen organsiert, einiges muss jedoch auch eigenständig organsiert werden. Dafür ist der Mentor die Ansprechperson vom Verein für den FSJ-ler, für mich Sascha Kull. Mit Sascha habe ich auch vorab die Details geklärt, also zum Beispiel bei welchem Jahrgang ich mitwirken soll und wie mein Stundenplan dann aussieht. Seit dem 1.8.2017 bin ich beim FC Este als FSJ-ler tätig. Seit dem habe ich viel gelernt, ich hatte zuvor noch nie eine Gruppe von 10 Grundschülern betreut, oder alleine ein Training bei einer Jugendmannschaft durchgeführt. Dies ist nun mein wöchentlicher Alltag. Und genau das ist der Unterschied beim FSJ. Man ist mit einem Mal nicht mehr nur Einer von vielen, sondern man ist derjenige, den 20 Kinder angucken, um zu erfahren, wie es jetzt weiter geht. Man muss mit einem Mal nicht mehr nur Aufgaben gut ausführen, man ist derjenige, der sie stellt und darauf achtet, dass sie auch so ausgeführt werden. Es war zunächst sehr ungewohnt, alleine für eine Gruppe 8-jähriger verantwortlich zu sein und sie Woche für Woche 45 Minuten für Fußball zu begeistern und sie zu trainieren. Auch ungewohnt war, einen Streit der Kleinen zu schlichten, gleichzeitig aber darauf zu achten, dass das Training vernünftig weiter geht. Am Anfang habe ich bei den Trainings der Jugendmannschaften eher zugeschaut, um noch ein wenig Erfahrung zu sammeln. Schrittweise bin ich immer mehr eingestiegen und mittlerweile ist es normal, einen Teil des zweistündigen Trainings der 2002er Landesliga Truppe zu übernehmen. Oder auch in der Halbzeitpause einen Teil der Ansprache zu machen. Eine besondere Aufgabe war gleichzeitig, dafür zu sorgen, dass die Jungs sich vor einem Spiel vernünftig warm machen und den Platzaufbau zu machen, das heißt Kreiden und die Tore hinstellen. Wenn ich mich zurück erinnere an die Zeit kurz vor Beginn meines FSJs, als ich nicht so genau wusste, was mich erwartet, merke ich, dass ich mir Einiges schwieriger vorgestellt habe. Zum einen habe ich es mir schwieriger vorgestellt, die AGs und Trainings zu leiten und dabei eine gesunde Mischung zwischen Autorität und Spaß zu finden. Tatsächlich ist es jedoch eine sehr schöne Erfahrung, den Kindern in einem lernorientierten Umfeld den Fußball näher zu bringen. Der Gang über den Schulhof wird mittags zu einem freudigen Begrüßungskonzert, wenn es aus vielen Kehlen „Hallo Malte“ schallt. Es macht nicht nur Spaß, den Kindern den eigenen Lieblingssport näher zu bringen, noch schöner ist es, wenn man Sachen, die man selbst im Training mit den Kleinen geübt hat, in den Spielen wieder sieht, wie zum Beispiel eine gelungene Kombination über mehrere Stationen oder gar ein direkter Doppelpass. Ganz anders hingegen ist das Training mit der Landesliga Mannschaft. Es macht unglaublich viel Spaß zu sehen, mit welcher Disziplin und welchem Engagement die Mannschaft die eigenen Übungen annimmt und umsetzt. Es ist zudem sehr interessant mit den Trainern über die taktische Ausrichtung und die Aufstellung für das nächste Spiel zu reden. Bis jetzt ist es ein sehr interessantes und schönes Jahr. Es hat mich persönlich auch schon sehr weiter gebracht, vor allem im sozialen Gesichtspunkt, was die Aufgaben und Pflichten eines Trainers betrifft. Trotz der Aufgaben und Herausforderungen, die es immer wieder gibt kann ich ein FSJ beim FC Este nur bestens empfehlen. Nicht zuletzt, weil man durch die umfassende Unterstützung des Vereins nie auf sich alleine gestellt ist. Wer Interesse an einem FSJ hat, kann sich bei mir oder Sascha Kull (Kontaktdaten auf der Homepage www.fceste.de) gerne melden. Der FC Este würde gerne auch im nächsten Jahr einen FSJ-ler beschäftigen. |